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1. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 487

1877 - Oldenburg : Stalling
487 die Erklrang, da keine Nation das Recht habe, sich gegen jeden Handelsverkehr mit anderen Nationen abzuschlieen", worauf die Haupthfen den Amerikanern, dann den Briten (1854) und Russen (1856) erffnet wurden. Auch China wurde durch den Frieden von Peking 1860 dem Welthandel erffnet (vgl. S. 147). Die Hollnder waren in Folge der Ausdehnung der britischen Macht durch einen Vertrag (1824) von dem Festlande Indiens zurckgewiesen und auf die hinter-indischen Inseln beschrnkt, aber diese stets wachsende Aus-breitung der Englnder in Vorderindien fhrte zu einem furchtbaren Aufstande. Die ganze ungeheure Lndermasse vom Himalaya nrd-lich bis zum Kap Kamorin sdlich war der Herrschaft der oft-indischen Compagnie unterworfen. Die englische Regierang ernannte nur den Generalgouverneur und den Oberbefehls-Haber; alle Verwaltungsbeamten wurden von den zwlf Directoren der Compagnie eingesetzt und vom Gouverneur besttigt; nur in den wichtigsten Fllen bte eine knigliche Commission eine Controle der die Verwaltung. Zwischen den Englndern und den Eingeborenen herrschten die schroff-sten Gegenstze in Glauben, Sitte und Sprache. Die englische Herrschaft hatte wenig zur Verbreitung des Christenthums in Indien gethan. und der Hochmuth und das Unterdrckungs-system der Briten hatte den Ha der einheimischen Bevlke-rung gegen die fremde Herrschaft fortwhrend genhrt. Dieser Ha war in allen Klassen lebendig. Die einheimischen Fürsten, zuletzt noch der König von Dube (Audh), waren vertrieben oder entsetzt werben, ober standen, wo sie noch einen Schein von Gewalt behaupteten, in Abhngigkeit von den Behrden der ostindischen Compagnie, deren Directoren ihren Sitz zu London hatten. *) Der hhere Lehnsadel war durch das gewaltthtige Verfahren der Eroberer in seinen Vermgens-Verhltnissen herabgekommen und den willkrlichen Eingriffen *) Schon im Jahre 1853 sagte Macaulay im Parlament: Indien mu in Indien selbst und nicht in London regiert werden. Erziehung der Eingeborenen zum Self-goverment ist die Losung!"

2. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 118

1877 - Oldenburg : Stalling
- 118 - gegenzustellen. -So lie Kaiser Nicolaus in steigender Hrte und Gewaltsamkeit kein Mittel unversucht, um die polnische Nationalitt mit ihren Wurzeln auszurotten, ohne da in dem zertretenen Volke jemals die Sehnsucht und der Glaube an die Wiedergeburt eines selbststndigen Polens vllig er-loschen ist. ' Durch die Unterwerfung Polens sah sich Rußland m den Stand gesetzt, auf die europische Politik, besonders auf Oest-reich, Preußen und das brige Deutschland einen viel unmittel-bareren und zwingenderen Einflu als frher auszuben. Von da an betrachtete sich Kaiser Nicolaus als den Beschtzer, ja als den Vormund der kleineren deutschen Mchte, und die Reaction hatte an ihm den mchtigsten Rckhalt. Aber sein gebietender Einflu sollte sich nicht blos der die Staaten Europas erstrecken; auch gegen Asien war seine Eroberungssucht gerichtet. In den Gebirgen des Kaukasus wohnten Vlkerschaften zweifelhaften Ursprungs, die Tscher-kessen, die fr Ureinwohner des Kaukasus galten, die Tsche-tschenzen, Nachkommen der Albanen, die Lesghier, wahrschein-lich mit den alten Hunnen verwandt, und andere mehr. Alle diese Völker sind tapfer und freiheitsliebend und führen ein Hirten- und Jger-, am liebsten ein Ruberleben. Nachdem schon Katharina Ii. hier Eroberungen gemacht und eine Reche von Festungen angelegt hatte, trat die Pforte im Frieden von Adrianopel 1829 an die Russen den ganzen Kstenstrich ab, der von der Mndung des Kuban nrdlich bis zur sdlichen Grenze von Jmerethi reicht. Auf diesen Friedensschlu in trgerischer Weise sich sttzend, erhob Rußland jetzt Ansprche auf das Binnenland bis zur Kste des kaspischen Meeres, obgleich die Trkei diese Gebiete niemals besessen, sie also au nicht abtreten konnte. Jahre lang dauerte schon der Kampf der Russen gegen die kaukasischen Völker, als der Eng-landet Urquhart, ein Gegner Rulands und Freund der Trkei, im Gebirge erschien (1834), der, durch lngeren Aufenthalt m Konstantinopel mit den Sitten und Verhltnissen des Morgen-landes vertraut, ihnen ein Symbol der Vereinigung gab; er -whlte Grn, das Kleid der Berge, die Farbe des Glaubens von Mekka. Darauf zeichnete er ein Bndel Pfeile, die Waffe < des Volkes, und einen Sternenkranz, damit sie im nchtlichen j

3. Erzählungen aus der neuesten Geschichte (1815 - 1881) - S. 488

1877 - Oldenburg : Stalling
488 derselben in seine inneren Angelegenheiten Preis gegeben. Die kleinen Grundbesitzer und die arbeitenden Klassen wurden durch die Last der Abgaben und die Hrte ihrer Erhebung zu Boden gedrckt. Die Bewohner Ostindiens gehren theils dem Brahmaismus, theils dem Islam an; die Anhnger des ersteren fhlten sich durch die Geringschtzung verletzt, die der Englnder, berhaupt gewohnt, mit Verachtung auf alles Fremde zu sehen, gegen ihre Kastenunterschiede bewies; die Moslemin, deren religiser Eifer durch ihre Pilgerfahrten nach Mekka immer neu belebt wurde, ertrugen mit Ungeduld und Unwillen das aufgelegte Joch. Die Anhnger des Brahmaismus und des Islam traten einander nher, und ein den Briten Verderben drohender Geist begann sich unter den Einheimischen zu regen. Um eine Bevlkerung von 180 Millionen zu beherrschen, htte es eines ganz aus Englndern und Europern zusammengesetzten Heeres bedurft, dessen Auf-stellung unmglich war; unter den 250,000 Soldaten der ostindischen Compagnie waren aber nur 30,000 Briten, die brigen waren Eingeborene, die von den englischen Offizieren mit der grten Verachtung behandelt wurden. So trafen die Sipahis, d. h. die aus den Einheimischen gebildete In-fanterie, ihre Vorbereitungen zu einem furchtbaren Aufstand, der der englischen Herrschaft in Ostindien den Untergang zu drohen schien. Den Anla zur Erhebung gab die Einfhrung neuer Patronen, die mit Rinder- oder Schweinefett eingerieben sein muten, wovon ersteres das religise Gefhl der Hindus, letzteres das der Mohammedaner verletzte. Am 9. Mai 1857 verweigerten die in Mirut bei Delhi liegenden Sipahis die Annahme der neuen Patronen, tdteten die englischen Offiziere, deren Frauen und Kinder und zndeten die Kaserne an. Zwei Tage spter erhob sich Delhi, die alte Hauptstadt des mongolischen Reichs; 150 Kanonen, unermeliche Kriegs-vorrthe und ein Schatz von 200 Millionen Pfund Sterling fielen in die Hnde der Sipahis. Die gefammte europische Bevlkerung, Männer, Weiber, Kinder, wurde meist unter grlichen Martern umgebracht. Der ehemalige Gromogul Akbar, ein Nachkomme Timur's, wurde zum Beherrscher Indiens ausgerufen, fr welchen, da er schon zweiundneunzig

4. Altertum - S. 38

1894 - Oldenburg : Stalling
38 9. Kambyses, König bcr Perser. (529522 v. Chr.) Sein Sohn Kambyses zog gegen gypten, besiegte dessen König Psammenit in der Schlacht bei Pelsium und unter-warf das ganze Land (525 u. Chr.). ?as gypte. Das Land, im Nordosten Afrikas, trocken, hei und fast regenlos, verdankt seine Fruchtbarkeit den berschwemmungen des Nil, deshalb ein Geschenk des Nil genannt. Im Osten und Westen desselben ziehen sich Felsengebirge her; im Norden erweitert sich das Thal, der Nil ergiet sich in das Meer und bildet das sogenannte Delta. Das Hundertthorige Theben in Ober-, Memphis in Mittelgypten waren berhmte Städte; in Untergyvten lagen P e lu s ium und A l exandri a (von Alexander d. Gr. erbaut). Die gypter trieben Ackerbau und Vieh-zucht, verfertigten Leinwand, Glas-, Metall- und andere Waren und be-reiteten aus der Papyrusstaude ein Schreibmaterial. Religion der Applet. Die Bewohner, gegen fremde Völker ab-geschlossen, zerfielen in sieben Kasten: Priester, Krieger, Rinderhirten, Sauhirten (unrein), Gewerbtreibende, Schiffer und Dolmetscher. Die Priester (Gelehrte und rzte) leiteten die Erziehung der unumschrnkt herrschenden Könige. Als Götter verehrten die gypter den Osiris (Sonne) und die Isis (Mond). Auch einige Tiere wurden gttlich der-ehrt: das Krokodil, der Ibis, das Ichneumon, die Katze, und besonders der Apis, ein schwarzer Stier mit weiem Fleck auf der Stirn und anderen Abzeichen. Sein Tod erregte Trauer im ganzen Lande, sein Leichnam ward einbalsamiert und feierlich bestattet. Der Glaube, da die Fortdauer der Seele von der Erhaltung des Krpers abhnge, veranlate die Ein-balsamierung der Toten (Mumien) und ihre Aufbewahrung in Katakomben (Grabgemchern, besonders in den westlichen Gebirgen). In der Unter-Welt hielt Osiris mit 42 Richtern das Totengericht. Hieroglyphen. Penkmter waren bei Theben auer Tempeln und Palsten die Obelisken, die Memnonssulen, Thorhallen, Gnge und Sle, Doppel-reihen von Widdern, Sphinxen; bei Memphis die Pyramiden (die grte die des Knigs Cheops), Begrbniskammern der Könige; das Labyrinth am See Mris, ein gewaltiger, aus zwlf Palsten be-stehender Reichspalaft mit 3000 Slen, zur Hlfte der, zur Hlfte unter der Erde. Geschichte der Kgypler. Als der lteste König (Pharao) wird Menes genannt, der Grnder des Reiches Memphis (um 3200 v. Chr.). Dieses wurde durch semitische Stmme, die Hyksos (Hirtenknige), gestrzt,

5. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 1

1881 - Oldenburg : Stalling
I. Land und Volk der Germanen. Hiber den Namen und den Ursprung der ermatten*) ober alten Deutschen haben wir feine zuverlssigen Nachrichten. Sie selbst behaupten Ureingeborene des Landes zu sein und leiten sich von dem aus der Erde entsprossenen Tuisco und seinem Sohne Mannus ab. Da jedoch Krperbau, Sprache und Sitte in ihnen einen Zweig des indogerma-nischett Stammes erkennen lassen, so ist ihr Ursprung jeden-falls aus Asien herzuleiten. Das alte Deutschland (vgl. Teil Ii., Seite 198) wurde zu der Zeit, wo seine Bewohner zuerst in der Geschichte auf-traten, im Norden von der Nord- und Ostsee, im Westen vom Rhein, im Sden von der Donau begrenzt, und er-streckte sich im Osten bis der die Weichsel hinaus ins heutige Rußland hinein. Undurchdringliche Urwaldungen von Eichen, Tannen und Laubhlzern aller Art bedeckten den von Smpfen und Morsten durchzogenen Boden: Auerochsen, Bren, Renn- und Elenntiere und Wlfe hausten in den weiten Forsten: auf den Felsen horsteten Adler und Falken. Das Klima war rauh und streng. Der Boden brachte wil-des Obst, Beeren, Kruter und Wurzeln hervor; von Ge-treibe baute man nur Gerste und Haser, daneben gedieh Hanf. ppige Weiden ernhrten Rindvieh und Pferde, die zwar klein und unansehnlich, doch von krftiger und aus-dauernder Art waren. Die alten Germanen zeichneten sich durch hohen stattlichen Wuchs, durch blaue Augen und herawallendes blondes Haupthaar vor anderen Vlkern aus. Das rauhe Klima des unwirtlichen Landes gewhnte sie an Hunger und Klte, *) Nach einer freilich nicht zweifellosen Erklrung soll German so viel als Speermann, also einen Krieger bedeuten. Den Vorzug verdient eine andere Erklrung, der zufolge das Wort Rufer int Streit", also ebenfalls tapfere Krieger bezeichnet. Der Name Deutsche wird auf tuit, d. h. Volk, zurckgefhrt. Stacke, Mittelalter. 1

6. Erzählungen aus der Geschichte des Mittelalters in biographischer Form - S. 52

1881 - Oldenburg : Stalling
52 Beduinen oder Shne der Wste, welche ein wanderndes Hirtenleben führen. Sie halten den Jsmael, den Sohn Abra-hams von der Hagar, fr ihren Stammvater und betrachten sich allein als die echten Araber; die Stdtebewohner der-achten sie als einen spter angesiedelten Stamm. Ihr Kr-perbau ist stark und geschmeidig, der Kampf mit den Gefahren des Landes hrtet und sthlt ihn und verleiht den Bewohnern einen hohen Grad von Unabhngigkeit und Selbstndigkeit. Auf dem weiten Meere der Wsten und Steppen unter Son-nenglut und Windwirbeln, von feindlichen Stmmen um-drngt, vertraut der Araber auf seinen Fahrten wie in seinem Lager seinem Mute und seiner Entschlossenheit, der Schrfe seiner Sinne und der Strke seines Armes; er verlt sich auf Lanze und Schwert und die Flchtigkeit seines Rosses. Die Araber sind treu in der Freundschaft und gastlich gegen den Fremden: nur halten sie Straenraub fr erlaubt und die Sitte der Blutrache erbt bei ihnen von Geschlecht zu Ge-schlecht und wird mit unauslschlichem Hasse und wilder Grau-samkeit ausgefhrt. Begabt mit einer glhenden Phantasie, besitzen die Araber eine groe Neigung zur Dichtkunst. Unter dem reinen Sternenhimmel in khler Nacht, vor ihren Zelten gelagert, singen sie von der Liebe und vom Ruhm, von den Thaten der Vter, von dem Edelmut, der sich dem Freunde geopfert, und vom grimmen Ha, der den feindlichen Stamm vernichtet. Die herrschende Religion der Araber war der Sterndienst (Sabismus), womit sich der Aberglaube verband, gewissen vom Himmel gefallenen Steinen abgttische Verehrung zu widmen. Besonders wurde seit uralter Zeit zu Mekka ein schwarzer viereckiger Stein, genannt Kaaba, in einem Tem-pel, der denselben Namen fhrte, aufbewahrt und so heilig gehalten, da von jeher alle Araber zu ihm wallfahrten, um ihn zu sehen und sich durch Berhrung desselben von Snden oder Krankheiten zu reinigen. Jetzt soll der Stein im Laufe der Jahrhunderte durch die Ksse und Berhrungen vieler Millionen Pilger bedeutend von seinem frheren Umfang ver-loren haben. Neben dem Sternendienste fand spter auch die Religion der alten Perser, dann das Judentum und zuletzt das Christentum in Arabien Eingang.

7. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 28

1882 - Oldenburg : Stalling
28 Iii. Ovando. Las (Safa*. Ovando, der Statthalter von Hispaniola, mihandelte die Indianer auf die grausamste und unmenschlichste Weise. Allmhlich wurde das Verfahren herrschend, die unglcklichen Eingeborenen unter die spanischen Anpflanzer zu verteilen, um diese beim Anbau des fruchtbaren Bodens und beim Bergbau zu untersttzen. Whrend nun diesen schwchlichen und der. Arbeit ungewohnten Menschen Anstrengungen auf-gebrdet wurden, welche die Krfte des strksten Mannes berstiegen, war die Kost, die ihnen gereicht wurde, eben so schlecht als unzureichend. Wenn die spanischen Bergwerks-Vorsteher an der Tafel saen, krochen die ausgehungerten Indianer wie Hunde unter dem Tische herum, harrend, da ihnen ein Knochen zugeworfen wrde. Suchten sie sich dieser unmenschlichen Behandlung durch Flucht in die Berge zu ent-ziehen, so wurden sie wie wilde Tiere gejagt, furchtbar ge-peitscht und mit Ketten beladen. So starben denn die un-glcklichen Indianer unter den Mihandlungen ihrer grau-famen Herren so schnell dahin, da von einer Million Menschen auf Hispaniola nach fnfzehn Jahren kaum noch 60 000 brig waren. Am emprendsten war das Verfahren Ovandos gegen die Knigin Anacoana. Diese Frstin beherrschte eine weitlufige und fruchtbare Landschaft der Insel, und war eine treue Freundin der Euro-per, denen sie auch den Zins, welchen man ihr und ihrem Volk auferlegt hatte, willig und regelmig entrichtete. Einst zog Ovando mit 300 Mann zu Fu und 70 Reitern in diese Landschaft, unter dem Vorwand, der Knigin Anacoana einen Besuch abzustatten, um das zwischen ihr und den Spaniern bestehende Freundschaftsbndnis noch fester zu knpfen. Die arglose Knigin war der diesen Besuch hchst erfreut, ver-sammelte die ihr untergebenen Kaziken um sich und that alles mgliche, um den Spaniern den Aufenthalt bei ihr recht an-genehm zu machen. Nachdem sie ihren Gsten zu Ehren allerlei Spiele und Lustbarkeiten hatte anstellen lassen, bat sich auch Ovando die Erlaubnis aus, ihr nun auch einmal eine Ergtzlichkeit nach europischer Art bereiten zu drfen. Am folgenden Tage erschien er an der Spitze seiner Reiterei,

8. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 360

1882 - Oldenburg : Stalling
tm Schweie ihres Angesichts ihr Brot aen, ein Geschleckt ebenso geschaffen, durch schwere Arbeit den rauhen Boden in urbares Land zu verwandeln, als den Grund zu Staaten-bdungen zu legen, die bestimmt waren, sich dereinst in Frei-heit und Unabhngigkeit selbst zu beherrschen, w s?? 1662 siedelten sich Briten in Carolina an, das spater m Nord- und Sdcarolina geteilt ward. Seit 1664 nahmen andere englische Einwanderer weiteren Besitz von Men Ksten und ntigten die dort angesiedelten Schweden und Hollander welche letztere in New-Amsterdam, dem heu-igen New-York, wohnten, zur Unterwerfung unter die britische Regierung. Wemge Jahre nachher (1668) drangen sranz-ftfche ^emttenmtssionare von Canada aus in die weiten Ebenen Mglippi und legten dort den Grund zu den ersten europischen Ansiedlungen. Whrend hier die Eifersucht der Englnder und Fran-zo,en die wilden Jndianerstmme zum blutigen Kampfe des Widerstandes anregte, in welchem die Kraft derselben erlahmte und ihre Zahl abnahm, lie sich William Penn, Fhrer der in England entstandenen religisen Sekte der Quker in dem milden Himmelsstriche nieder, dessen Namen Pensylvanien zugleich den ersten Grnder jirnd die weite Waldlandschaft bezeichnete, welche zur Zeit der ersten Anbauer den Boden bedeckte Hier grndete er Philadelphia, die Stadt der Bruder-liebe, in welcher Verfolgte aller christlichen Bekenntnisse und Nationen, besonders viele Deutsche, eine neue, sichere Heimat fanden. In rascher Entwickelung gediehen die nordamerikanischen Kolomeen, und der Umstand, da ihre Bevlkerung zum grten ^s Leuten bestand, welche politische oder religise Ver-folgung aus ihrer Heimat getrieben hatte, verlieh ihnen von vom herein einen eigentmlichen Charakter. Die vollkommene Glaubensfreiheit aller Bekenntnisse, die hier herrschte, die bedeutenden Freiheiten und Vorrechte, welche die englische Re-gierung ihren Kolonisten gewhrte, insbesondere das Recht, stch selbst eine Verfassung zu geben, frderten namentlich im -norden das Aufkommen republikanischer Grundstze und be-Wirkte da man sich gewhnte, Nordamerika in religiser und Po ltischer Hinsicht als das Land der Freiheit zu betrachten.

9. Mittelalter - S. 1

1882 - Oldenburg : Stalling
§ 1» Land und Volk der Germanen. Die Germanen sind ein Zweig des großen arischen oder indogermanischen Völkerstammes, dessen ursprünglicher Wohnsitz Hochasien war. Von diesem Urstamme der Arier (d. h. die Hohen, Vortrefflichen) lösten sich in der Urzeit einzelne Zweige ab, ans denen die Inder und Perser, die Griechen und Italiker und die Kelten (in Spanien, Gallien und Britannien) hervorgingen; zuletzt schieden sich die Germanen aß, welche dem Lause der großen Flüsse folgend, allmählich das Land zwischen Rhein, Donau, Weichsel, Ost- und Nordsee in Besitz nahmen. Ihr Name, den sie von den Kelten erhielten, mit denen sie vielfach in Kampf gerieten, bedeutet wahrscheinlich „Rufer" (im Streit). Der Name Deutsche (von tuit, Volk) ist späteren Ursprungs. Das alte Deutschland war von Sümpfen und undurchdringlichen Wäldern*) durchzogen, in denen Auerochsen, Bären, Renn- und Elentiere und Wölse hausten. Außer wildem Obste, Beeren, Kräutern und Wurzeln erzeugte der Boden nur Hafer, Gerste und Hanf. Die Flüsse und Seeen waren reich an Fischen; von Metallen war Eisen vorhanden. Gold und Silber lernten die Bewohner von den Römern kennen. Der Besitz -der Salzquellen war oft der Anlaß zu blutigen Kämpfen. Die Germanen waren durch blaue Augen, langes blondes Haar und gewaltige Körpergröße ausgezeichnet. Ihre Kleidung bestand aus Tiasellen; die Frauen hatten auch leinene mit Purpur besetzte Umwürfe ohne Ärmel. Jagd und Krieg waren ihre Beschäftigung, und von Jugend auf übten sie sich im Gebrauch des Schwertes, des Schildes und der Lanze. Ackerbau und Hauswesen blieb den Frauen und Sklaven, den Alten und Schwachen überlassen. Nahrungsmittel waren Obst, Wildpret und Milch, ihr Lieblingstrank das berauschende Met; Wein ward von den Grenznachbarn eingetauscht. Die Tugenden der Germanen waren Tapser- *) Der Name „hereyni scher Wald" war ein Gesamtname für den Lchwarzwald, ^.hüringerwald, Harz, die baierifchen, fchlefischen und böhmischen Gebirge. 1
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